Bereits beim Kinderwunsch und während der Schwangerschaft entstehen bei den werdenden Eltern Vorstellungen über das Idealbild eines Mädchen bzw. Jungen. Auch die kulturelle Umwelt beeinflusst in nicht unerheblichem Maße die geschlechtsspezifische Entwicklung eines Kindes.
Im Elternhaus erleben Kinder erstes männliches und weibliches Rollenverhalten und ahmen dies in ihrer Spieltätigkeit nach.
Das soziale Geschlecht eines Kindes wird auch durch Äußerlichkeiten geprägt, u.a. durch die Kleidung und bestimmte Spielsachen.
Mit unserer pädagogischen Arbeit wollen wir die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen fördern sowie Tendenzen zur Benachteiligung und unreflektierter Geschlechtsdifferenzierung abbauen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei das vielfältige Materialangebot, das allen Kinder bei uns zur Verfügung steht und an denen sie ihr Interesse heraus bilden können. Das sind z.B. verschiedenartige Baumaterialien, Autos, Puppenspielsachen, Geschirr u.v.a.m. Auch Verkleidungssachen bieten Kindern die Möglichkeit, in die unterschiedlichsten Rollen zu schlüpfen, und wir unterstützen sie dabei, Handlungsalternativen zu entwickeln.
Wir tun alles, damit die Kinder ein positives Verhältnis zu sich selbst und zu ihrem eigenen Körper entwickeln. Bereits im Säuglingsalter entdeckt das Kind mit allen seinen Sinnen den eigenen Körper – das sensomotorische Handeln. Die Kinder sollen ein unbefangenes Verhältnis zu ihrer eigenen Geschlechtsidentität entwickeln und klare, sowie situationsgerechte Antworten auf diesbezügliche Fragen erhalten.